Karibu Welt- und Regioladen Kassel
Liebe Freundinnen und Freunde des fairen Handels!

Wie funktioniert eigentlich Karibu? Dass Karibu mehr ist als ein gewöhnliches Einzelhandelsgeschäft, wissen Sie vermutlich schon. Schließlich sind wir ein Fair Trade Laden. Sechs tiefere Einblicke ins Innenleben dieses komplexen Gebildes finden Sie in diesem sowie im Winternewsletter: Wie war der Messebesuch der Bestellgruppe? Was geschah auf der Genossenschaftssitzung? Wie sieht ein Workshop der Bildungs-AG aus? Was machen überhaupt Ehrenamtslots*innen bei uns? Wie sieht es hinter den Kulissen des Weihnachtsgeschäfts aus? Und: Wie alles anfing. So die Themen. Zudem erfahren Sie, wie die Aktion #Fairsprechen zur Europawahl ausgegangen ist.

Doch zunächst blicken wir hier auf die horrend gestiegenen Kakao- und damit auch – zum Teil noch höher werdenden – Schokoladenpreise in der Welt und in unserem Laden. Ende Mai erhielt Karibu ein Schreiben des Weltladen-Dachverbands dazu, das wir an Sie weitergeben möchten. Außerdem hat sich bereits im Frühjahr ein positiv wie negativ aufgeregter Schokoladenhersteller Fairafric aus Ghana bei uns gemeldet: Patrick Wippel, Geschäftsleiter Marketing und Vertrieb schreibt von einer „dramatischen Entwicklung“. Dazu Informationen vom Weltladen-Dachverband:

Höhere Preise für Schokolade: Fragen und Antworten

Welche Gründe gibt es für die Preiserhöhungen bei Schokolade?
1.  Ernteausfälle führen zu Rohstoffknappheit
Die Kakaoernte im vergangenen Jahr 2023 war insbesondere in Westafrika historisch schlecht. Gründe dafür sind u.a. die großen Regenmengen durch das Klimaphänomen „El Niño“. Nachdem bereits die Kakaoernte 2022 unterdurchschnittlich war, betrugen die Ausfälle 2023 40 bis 50 %.
Darüber hinaus wurde der Kakaobaumbestand in Westafrika aufgrund der über Jahre viel zu
tiefen Preise kaum erneuert – es fehlte schlicht das Geld für Investitionen. Ältere Kakaobäume bringen aber geringere Erträge und sind anfälliger für schlechtes Wetter und Krankheiten.

Da 60 bis 70 % der weltweiten Kakaoproduktion auf die westafrikanischen Länder Ghana und die Elfenbeinküste entfallen, führen die dortigen Ernteausfälle zu einem erheblichen Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.

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Gestiegene Preise auch bei Röstrausch

Notgedrungen hat auch unsere regionale Kaffeerösterei Röstrausch aus Gudensberg die Preise für ihre Kaffeesorten zum 1.7. dieses Jahres erhöht. Denn die Preise für fair gehandelten Bio-Rohkaffee haben nach einem Schreiben der Rösterei einen neuen Höchststand erreicht. Das Team sieht dies als dauerhaft an, da Klimawandel, höhere Logistik- und Versicherungskosten sowie neue EU-Auflagen es verursachen. Auch „bei allen anderen Dingen, die wir darüber hinaus zur Kaffeeproduktion benötigen, sind die Preise, wenn auch etwas moderater, gestiegen“, heißt es da. Dem eigenen Anspruch, „für ein gutes, fair gehandeltes Bio-Produkt einen vernünftigen und fairen, aber nicht überzogenen Preis zu nehmen“, will Röstrausch aber treu bleiben. Der Kaffeeröster hofft auf das Verständnis der Kund*innen.

Direkter Kontakt zu Importeur*innen wichtig

In der weitläufigen, lichtdurchfluteten denkmalgeschützten Schilde-Halle (siehe Bild) haben 60 Ausstellende ihre Stände aufgebaut und mit ihrer Ware attraktiv gestaltet. Zusätzlich gibt es an vielen Ständen Proben zur Verkostung wie Schokolade, vegane Leckereien und Kaffee. Im Außenbereich befindet sich die Gastronomie mit Gerichten, Getränken und Kuchen, zumeist in Bio-Qualität. Die Fachmesse im Rahmen der diesjährigen Weltladen-Fachtage mit diversen Workshops rund um den Fairen Handel in Bad Hersfeld ist gut besucht am 15. Juni. Veranstalter Weltladen-Dachverband spricht im Nachhinein von rund 500 Aktiven aus Weltläden und anderen Organisationen, die an der Tagung teilgenommen haben und sich somit auch auf der Messe umsehen konnten. Mittendrin in dem bunten und quirligen Treiben sechs Mitglieder der neunköpfigen Besteller*innengruppe von Karibu.  

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Genossenschaftsversammlung: Mit Minus ins Jahr 2024

Trotz vieler Bemühungen hat das Jahr 2023 einen Fehlbetrag von 1.805,37 € ergeben, dadurch erhöht sich der bisherige Verlustvortrag weiter. Heißt, der Verlust aus 2023 wird auf das Jahr 2024 übertragen, so dass das Geschäftsjahr mit einem Minus (Verlustvortrag) beginnt. „Eine wichtige Ursache sind die geringeren Umsatzerlöse (ca. - 11.500 € gegenüber 2022), während die Kosten im abgelaufenen Geschäftsjahr vergleichbar geblieben sind“, stellt Vorstandsmitglied Werner Bührmann anlässlich der jährlichen Versammlung der Genossenschaft Karibu e.G. fest. Aus einer Gewinnmarge von 30 bis 32 Prozent zu zahlen sind Löhne, Mieten, Versicherungen, Sachkosten, Werbung und mehr. Diese ist die Differenz zwischen dem Preis des vom Laden eingekauften Produktes und dem des verkauften Artikels. 

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Praktisch und sinnlich über die Hintergründe von Schokolade erfahren

In schnellen kreisenden Bewegungen rühren die vier jungen Frauen vom Fröbelseminar ihre Schokoladenmixtur um. Alle Zutaten sind bio und Fair Trade. „Mir fehlt noch (Vollrohr-, d.Red.) Zucker“, stellt Vanessa fest. Und Paula führt sich ihren vor flüssiger Schokolade tropfenden Finger in den Mund und leckt ihn ab. Ihr ist es noch zu süß. Sie und ihre Sitznachbarin Annalena fügen mehr Kakao hinzu. Gerade hat Workshop-Teamerin Marina Rose erklärt, die Mischung müsse eine Konsistenz haben wie Waffelteig, dann sei sie gut. Zuvor hatten die 18 Teilnehmenden im Alter von 18 bis 40 Jahren durch ein heißes Wasserbad in Metallbechern Kakaobutter zerschmolzen. „Wenn Ihr das flüssig habt, gibt es einen Trick. Erst den Zucker, dann das Milchpulver und zuletzt den Kakao hinzufügen“, hatte Rose angeleitet. Schließlich füllen die Teilnehmenden die Masse in muffinähnliche, aber kleinere Papierförmchen. Im Kühlschrank kann die selbstgemachte Schokolade fest werden. Fröbelschülerin Lou: „Es schmeckt nicht so richtig süß, aber eigentlich ganz lecker.“ Ihre Kreationen dürfen alle am Ende mit nach Hause nehmen.

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#Fairsprechen war Erfolg

Positiv bewerten Weltladen-Dachverband, Forum Fairer Handel und Fairtrade Deutschland das Ergebnis ihrer Aktion #Fairsprechen zur Europawahl. Darin hatten die drei Organisationen Akteur*innen des Fairen Handels angeregt, mit Kandidat*innen in ihrem Wahlkreis ins Gespräch zu kommen und sie zu einem #FAIRSPRECHEN bewegen. Also sie von der Notwendigkeit einer nachhaltigen europäischen Handelspolitik zu überzeugen und als Unterstützer*innen des fairen Handels zu gewinnen. (Wir berichteten)

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Bio-Öle der Chattengauer Ölmühle im September billiger

Feine Bio-Öle der Chattengauer Ölmühle werden unser Produkt des Monats September sein. Die neu ins Sortiment aufgenommenen Artikel erhalten Sie zum Rabatt von zehn Prozent. Die Bio-Öle werden garantiert schonend kaltgepresst. Nach der Sedimentation (die Trübstoffe im Öl können sich in Tanks absetzen) werden sie ungefiltert abgefüllt. Dadurch behalten sie ihre wertvollen Inhaltsstoffe. Außerdem schützen sehr dunkle Flaschen und großflächige Etiketten das Öl vor dem Oxidieren durch Sonnenlicht. Es bleibt so möglichst lange frisch. Sie dürfen gespannt sein auf unsere Auswahl aus den nordhessischen Sorten!

 

Veranstaltungs-Potpourri im September

10.09.2024, 19 Uhr im Laden: „An einem Abend KaffeekennerIn. Theorie und Praxis mit Georg Ruhm von Röstrausch aus (dem nahen, d. Red.) Gudensberg“. Unter diesem Titel referiert der Kaffeeröster Ruhm den Weg der Kaffeebohne vom Anbau bis zur gerösteten Bohne. Dabei sind unter anderem Anbau der Kaffeepflanze, Geheimnisse des Röstens und vor Allem „Fairer Handel“ Bestandteile seiner Ausführung. Besonders spannend wird es werden, wenn wir mit ihm verschiedene Kaffeesorten verköstigen und die Geschmacksvielfalt und Aromanuancen des Kaffees erschmecken. Eintritt frei.

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Wir freuen uns, wenn Sie bei uns vorbeischauen und sei es auf eine Tasse Kaffee oder Tee in unserem gemütlichen Cafébereich. Zudem bedanken wir uns, dass Sie uns bis hierhin durch diesen doch sehr ausführlichen Newsletter gefolgt sind, und wünschen Ihnen viel Freude an den herbstlich bunten Blättern und frischen Wind. 

Ihre Karibus

 

PS: Noch ein Hinweis, weil auch fairer Handel nachhaltig sein will: Am 26. 9. Ist Hessischer Tag der Nachhaltigkeit unter dem Motto „Gemeinsam. Besser. Machen.“. Mehr hier.

 

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