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ARD-Weltspiegel – Kenia: Wie fair ist der faire Handel?

ARD-Weltspiegel – Kenia: Wie fair ist der faire Handel?

Vielleicht haben sie am 19.1. diesen Beitrag im ARD-Weltspiegel gesehen. Es geht um den Kaffeeanbau in Kenia im Zusammenhang mit dem fairen Handel. 

Es wird richtig erwähnt, dass der faire Handel die Produzenten unabhängiger vom Weltmarkt macht. Jedoch wird der monetäre Nutzen für die Bauern als vernachlässigbar dargestellt („wenige Cent“). Weiterhin wird kritisiert, dass die Wertschöpfung der Röstung nicht im Anbauland stattfindet. Lesen Sie zu diesen Punkten bitte die Stellungnahme unseres Liefaranten Gepa sowie die  der Siegelorganisation Fairtrade Deutschland.

Ergänzend dazu von unserer Seite: Wenn die höheren Löhne im Film mit einem Almosen verglichen werden, zeigt sich, dass die Idee des fairen Handels nicht begriffen wurde: Es geht ja eben gerade nicht um Almosen, sondern einfach um einen ehrlichen Lohn für ehrliche Arbeit. Wir wollen nicht spenden, sondern wir wollen, dass beim Anbau und bei der Ernte ein fairer Lohn gezahlt wird. Weil jeder und jede eben Fairness verdient.

Zugegeben, diese gezahlten Löhne sind meilenweit von den hierzulande diskutierten 8,50€ Mindestlohn entfernt. Letztlich ist eben auch der faire Handel auf Käufer angewiesen, die häufig nur einen begrenzten Aufpreis bereit sind zu zahlen.

Wir als Weltladen setzen auf langjährige Importeure – oft Non-Profit-Organisationen –  denen es ein echtes Anliegen ist, nachhaltig für bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen. Wenn Hersteller  oder Einzelhändler neben 99% konventionellem auch 1% „fairen“ Kaffee anbieten, ist ein solches Anliegen nicht vorhanden – und dann ist Vorsicht geboten. Deswegen ist unser Tipp: Kaufen Sie nur von Herstellern, die ausschließlich fair gehandelten Kaffee anbieten.

Und noch ein Tipp: Wir führen übrigens auch Kaffee, der im Anbauland geröstet wird: Den original Café Cubita oscuro aus Kuba, eine Espresso-ähnliche Röstung. Probieren Sie mal!