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„Produzent*innen im Westjordanland ihren Lebensunterhalt sichern“

„Produzent*innen im Westjordanland ihren Lebensunterhalt sichern“

„Der Friede ist das Band, das euch alle zusammenhält.“ Dies ist der zentrale Satz aus der Liturgie für den Weltgebetstag der Frauen 2024 Palästina am 1. März. Er stammt aus Versen aus dem Brief an die Gemeinde in Ephesus (Eph 4,1-7). Im Gottesdienst werden drei Geschichten erzählt, von palästinensischen christlichen Frauen, die aufzeigen, was es bedeuten kann, jemanden in Liebe zu ertragen und dass das Band des Friedens miteinander verbinden kann. Die Liturgie wurde von Frauen aus Palästina verfasst. Was hat das jetzt alles mit Fair Trade zu tun? Kirchliche Organisationen wie Brot für die Welt, Misereor, auch kirchliche Jugendverbände bilden gemeinsam eine sehr starke Wurzel der Fairtrade-Bewegung. Sie gehören zum Beispiel zu den Gesellschaftern der GEPA. Insofern gibt es eine direkte Verbindung auch zum ökumenischen Weltgebetstag, weil der Einsatz für weltweite Gerechtigkeit ein gemeinsames Anliegen ist. Die Information über das Angebot von Fairtrade-Produkten aus dem jeweiligen Land ist selbstverständlicher Bestandteil des Vorbereitungsmaterials.

So beteiligt sich auch Karibu seit vielen Jahren am Weltgebetstag. Wir bieten dieses Mal angesichts dieses besonderen Tages im Schaufenster Produkte aus Palästina an und bitten auch die Kirchengemeinden uns zu unterstützen, indem sie auf unser Angebot hinweisen und unsere Produkte dort selbst verkaufen. „Wir bieten Fairtrade-Produkte aus Palästina an, weil dies ungeachtet des Krieges in und um Gaza den Produzent*innen im Westjordanland die Sicherung ihres Lebensunterhaltes ermöglicht,“ erklärt Wolfram Dawin, Vorstand vom Verein Karibu Kassel e.V. Ihre Lebensgrundlage seien für viele seit vielen Generationen die Olivenhaine, deren Produkte sie vermarkten. „In einer Zeit, in der leider schon viele Olivenhaine durch die Besatzungsmacht zerstört worden sind, ist die Unterstützung dieser Menschen auch ein Beitrag zum Frieden,“ stellt Dawin fest.

Zum Beispiel gibt es bei Karibu zum Weltgebetstag 2024 vom Lieferanten Weltpartner verschiedene Olivenöle des Handelspartners Canaan Fair Trade sowie den Nussriegel Hanna mit Mandeln vom selben Handelspartner. Weiterhin verschiedene Produkte aus Olivenholz wie Löffel, Herzschalen oder Friedenstauben als Anhänger, Magnet und Schlüsselanhänger vom Handelspartner Holy Handicraft Society (HLHCS) in Palästina. Einen Gesamtüberblick über unser Palästina-Angebot finden Sie hier.

Einen Teil der Produkte haben wir dauerhaft im Laden vorrätig, so dass Sie diese auch nach dem Weltgebetstag noch bei uns kaufen können. Die übrigen bestellen wir Ihnen aber gern.

Einiges davon basiert auf uraltalter Tradition. So schätzten schon die alten Römer*innen Olivenöl aus den Früchten des Rumi-Baumes. (Quelle: WeltPartner). Und auch das Olivenholz der Region wird schon seit Jahrtausenden vielseitig verwendet, so das El Puente Begleitheft zum diesjährigen Weltgebetstag. Heute geben demnach erfahrene Künstler*innen bei dem schwierigen Bearbeiten den Holzstücken zunächst eine grobe und abstrakte Form. Dann arbeiten sie schrittweise die Details heraus, etwa Gesicht und Körper von Krippenfiguren. Schließlich werden die Kunstwerke mit Sandpapier glatt geschmirgelt und erhalten ein mattes, pures, ein geöltes oder lackiertes Finish. So auch bei den in Karibu erhältlichen Friedenstauben. Mögen sie Symbol sein dafür, dass wie WeltPartner in seinem vorletzten Newsletter hofft „der Weltgebetstag 2024 auch wieder ein Tag der Hoffnung und des Friedens für unsere Partner*innen im Westjordanland sein kann.

In seinem aktuellen Newsletter schreibt der Lieferant übrigens: „Trotz der gegenwärtig schwierigen Lage im Nahen Osten, die wenig nach Frieden aussieht, engagieren sich unsere Handelspartner*innen seit Jahren auf individueller Ebene für Frieden in der Region. Sei es durch israelisch-palästinensische Kooperationen, den Verkauf symbolträchtiger Friedensprodukte oder die kontinuierliche Verbesserung der Einkommensbedingungen von Kleinbäuer*innenfamilien.“ (…)Es ist entscheidend, die friedliebenden Menschen in der Region auch in diesen Zeiten des Krieges nicht zu vergessen.“ Das geschehe sowohl durch den Weltgebetstag als auch durch den Fairen Handel. Und so können auch Sie, liebe Leser*innen des Karibu-Newsletters diese Menschen in Israel und Palästina unterstützen, indem Sie teilnehmen, beziehungsweise entsprechend fair einkaufen.