Kategorien

Archiv

Contact us

Folgen
Karibu für faire Kleidung

Karibu für faire Kleidung

Für ein „gerechtes und faires Modesystem für die Menschen und den Planeten“ setzt sich auch dieses Jahr wieder die Fashion Revolution Week der weltweit größten Modeaktivismus-Bewegung in ihrer Kampagnenwoche vom 22. bis 27. April ein. „Die Fashion Revolution Week findet jedes Jahr in der Woche um den 24. April statt. Dieses Datum ist der Jahrestag des Einsturzes von Rana Plaza 2013,“ so die Website dazu.

Weiter heißt es: „Rana Plaza, ein Gebäude in Bangladesch, beherbergte eine Reihe von Bekleidungsfabriken, in denen rund 5.000 Menschen beschäftigt waren. Die Menschen in diesem Gebäude stellten Bekleidung für viele der weltweit größten Modemarken her. Bei dem Einsturz starben mehr als 1 100 Menschen – zumeist junge Frauen – und weitere 2 500 wurden verletzt, womit es sich um die viertgrößte Industriekatastrophe der Geschichte handelt.“

Auch Karibu engagiert sich für faire Kleidung. Und zwar mit einem Workshop zum Thema für Klassen und Kurse der Sekundarstufen I und II ab dem 9. Schuljahr. Das seit Oktober letzten Jahres buchbare Bildungsangebot behandelt unter anderem die Themen „Fair Fashion versus Fast Fashion“, „Wieso ist Fair Fashion wichtig für uns?“ und „Was bedeutet Fair Fashion?“. Workshopbestandteile sind unter anderem eine Reportage über die oben genannte Brandkatastrophe in Rana Plaza sowie eine fiktive Talkshow, in der die Teilnehmenden in die Rollen etwa von Näher*innen, Konzernchef und Konsument*innen schlüpfen. „Es werden die einzelnen Perspektiven, Forderungen und die Verantwortung der einzelnen Personen beleuchtet. Dies soll beim Beurteilen der Realität in der Fashion-Industrie helfen und schließlich zum Weiterdenken und Handeln motivieren“, erläutert Bildungsassistentin Laura Rühling. Weiterhin geben die Teamerinnen den Teilnehmenden Tipps und Alternativen für einen faireren Konsum an die Hand. Auch auf faire Läden und Secondhand Läden in Kassel verweisen sie.

Zentrale Aussage laut Rühling ist: Den Überkonsum und unfaire Praktiken in der Fashion-Industrie gilt es zu verbessern, zu verändern. Politik und große Unternehmen tragen eine riesige Verantwortung, doch jeder trägt dazu bei und kann etwas bewirken. Karibu will hierzu informieren, um „auf die Umstände in der Fashion-Industrie aufmerksam zu machen und dann zum eigenständigen Reflektieren und Beurteilen dieser zu kommen. Schließlich möchten wir durch Tipps und Alternativen motivieren ins Handeln zu kommen und faireren Konsum auszuprobieren“, so die Bildungsassistentin.

Im Laden selbst finden die Kund*innen derzeit an fairer Kleidung Mützen, Handschuhe, Socken, Schals und Tücher. In folgenden Läden in Kassel gibt es dagegen ein größeres Angebot an Fair Fashion: SOKI, Fingerz, (schließt leider demnächst, d. Red.) Fresh-Lollipop, Melawear, Mandala, Soleil, Timeless, Wildwood Gallery & Store sowie Second Hand Läden wie Fonky Monky, Zweipunktnull und Elsbeth.