Wie ergeht es Neulingen bei Karibu? Die 66-jährige Elke Schmidt-Hoffmann ist im April 2024 ehrenamtlich in den Welt – und Regionalladen Karibu eG (trägt den Laden) in Kassel eingestiegen. Die pensionierte Grundschullehrerin blickt zurück:
Im Karibu hatte ich zuvor schon einige Male eingekauft und mich mit einem leckeren Cappuccino belohnt. Die Atmosphäre dort ist sehr angenehm: Angefangen von der Musikauswahl über die ansprechend gestaltete Präsentation der Produkte bis hin zu einem freundlichen Kundenservice. Das Ladensortiment ist breit gefächert und reicht von Kaffee und Schokolade über Kunsthandwerk und Schmuck bis hin zu Praktischem für Haus und Garten. Ein knappes Jahr nach meinem Ausstieg aus dem Berufsleben ergab sich bei einem Besuch im Laden ein Gespräch über ein mögliches Ehrenamt. Ich war neugierig, auf der Suche nach Veränderung und sagte gespannt zu.
Für mich war wichtig, meine freie Zeit sinnvoll und erfüllend einzubringen. Ebenso sich für einen fairen und nachhaltigen Handel einzusetzen. Außerdem neue Fähigkeiten zu erlernen und sich mit anderen Menschen für eine gute Sache zu engagieren. Daher habe ich mich für den Einsatz im Ladendienst entschieden.
Ladenkasse wird zum „Freund“
„In meinen Schnupperdiensten wurde ich sehr freundlich und zugewandt Stück für Stück in mir bis dato unbekannte Bereiche eingeführt. In jeder meiner Schnupperdienste fungierte ich als dritte Kraft, lernte und assistierte. Alles war zu Beginn fremd und teilweise verwirrend. Aber die Ehrenamtslotsen waren sehr geduldig an meiner Seite. Sie hatten für Neulinge eine To-do-Liste vorbereitet, die ich als große Hilfe empfand. Angefangen von den Vorbereitungen für die Ladenöffnung am Morgen, dem Auffüllen der Produkte im Regal, Handhabung und Pflege des Kaffeevollautomaten bis hin zu ersten Erfahrungen im Umgang mit der Ladenkasse. Diese Erfahrung war für mich völlig neu, und ich lerne bis heute in jeder Schicht neue „Kniffe“ hinzu. Die Ladenkasse wird nun langsam zum „Freund“….
In meinen Schichten habe ich viele Ehrenamtliche kennengelernt, die mich als Neuling wohlwollend und offen aufgenommen haben. Ein schönes Arbeitsklima! Ich hatte das Gefühl, dass ich mich in Bereichen engagieren kann, die mir besonders am Herzen liegen. Bei mir ist es eindeutig der
Kundenkontakt, der mir mit all seinen Facetten viel Spaß macht. Kund*innen zu beraten, wenn sie es wünschen, ein freundliches Wort zu wechseln oder im Cafe zu servieren. Auch das neu für mich. Ganz anders als in meinem Berufsleben, aber bereichernd. Mittlerweile bestelle und dekoriere ich auch zusammen mit einer Kollegin den Modeschmuckbereich, was meiner „Dekoleidenschaft“ sehr entgegen kommt.